Zwei neue C-Trainer Breitensport in der Karateabteilung

Zwischen dem 6. Mai und dem 1. Oktober 2023 nahmen unsere beiden Karateka Sascha Luy (2. DAN) und Michael Meyer (3. DAN )zusammen mit 13 weiteren Karateka aus ganz NRW an dem umfangreichen und anspruchsvollen Ausbildungsprogramm in Theorie und Praxis teil.

Die praktische Ausbildung wurde von hochkarätigen Referent:innen des KDNW begleitet. Zu Ihnen zählten u.a. Susanne Nitschmann (7. DAN, u.a. Landestrainerin, World-Cup Siegerin, 10x Deutsche Meisterin) und Ludwig Binder (8. DAN, u.a. SOK-Koordinator, Trainer WM2014).

Am Ende des Lehrgangs stand eine umfangreiche Abschlussprüfung, die unsere beiden Karatekas mit Bravour bestanden haben. Zu den Prüfungsinhalten gehörten neben einer von den Teilnehmern vorbereiteten Schwerpunkt-Trainingseinheit auch eine komplexe schriftliche Prüfung, die die gesamten Lerninhalte der letzten Monate umfasste.

Unsere neuen Trainer Sascha Luy (50) und Michael Meyer (49), die beide den Karate-Do (Weg des Karate) seit ihrer Kindheit in den 80er Jahren bestreiten, werden unseren Verein sicherlich mit ihren individuellen Erfahrungen und ihrem Wissen bereichern.

Zunächst werden sie unsere beiden Trainer-Urgesteine Willi Kleysteuber und Peter Schulte, als stellvertretende Trainer unterstützen und durch sie weitere wichtige praktische Erfahrung als Trainer sammeln um dann irgendwann, zu gegebener Zeit, deren Nachfolge anzutreten.

                Yvonne Meyer

Die beiden neuen Karate-Trainer: Sascha (l.) und Michael (r.)

Karate für jeden….

Mein Name ist Yvonne Meyer, ich bin 46 Jahre alt und habe im März 23 mit Karate angefangen. Eigentlich begleitet mich Karate schon viele Jahre meines Lebens, allerdings bisher immer nur theoretisch. Mein Onkel, Willi Kleysteuber leitet seit fast 50 Jahren die Karateabteilung des TV-Höhenhaus. Mein Mann Michael (49) macht seit 37 Jahren Karate, ich begleite ihn nun auch bereits 33 Jahre auf seinem Karateweg. Auch unsere 3 Söhne begannen, mal mehr oder weniger intensiv, mit dem Karatetraining. Mein eigener Karateweg bestand bisher eher darin die Kinder zum Training zu fahren, „Schnittchen“ zu schmieren oder Karateanzüge zu waschen. Ich selbst stand immer eher bewundernd am Rand, ich hätte es zwar gerne gekonnt, fand aber durch die Kinder nie die Zeit und traute mich aufgrund von dem ein oder anderen Wehwehchen und ein paar Kilos zu viel auch nicht. Karate war etwas für die sportlichen, schlanken und jungen Leute. Ich gehörte eher zu dem Personenkreis, dem das Zuschnüren der Schuhe schon den Wunsch nach einem Sauerstoffzelt in den Kopf trieb und die Fähigkeiten eines Schlangenmenschen abverlangte. Durch eine frühe Form von Rheuma ähnelte mein Gang am Morgen eher dem eines Pinguins und durch einen leichten Schlaganfall hatte ich manchmal Probleme mit Konzentration und Merkfähigkeit. Wenn ich mir Gedanken zu Sport gemacht habe, waren es eher Dinge wie Schwimmen oder Walking, an Karate hätte ich mich niemals getraut. Auf einer Familienfeier im Februar 2023 kam dann wieder das Thema Karate auf. Unser Jüngster hatte gerade mit Karate angefangen, da wir vor einigen Jahren von Höhenhaus in Richtung Frechen gezogen sind besuchte er nun aber einen Verein in Frechen. Mein Onkel lud uns zum Training nach Höhenhaus ein, schließlich war mein Mann früher auch viele Jahre Mitglied in Höhenhaus. Ich wurde überredet es auch mal auszuprobieren, zunächst hielt ich es für einen Scherz. Ich und Karate…ich der Bewegungsdepp? Völlig verrückt! Ich hatte Angst mich zu blamieren. Mein Mann ließ aber nicht locker, schließlich wusste er, dass ich es grundsätzlich immer machen wollte, aber mich halt nie getraut habe und wegen der Kinder auch nicht wirklich früher konnte. Wir einigten uns, dass ich es mal versuchen werde. „Ok,“ sagte ich „Hauptsache etwas bewegen und mit der Familie etwas Gemeinsames machen. Ich mache aber keine Prüfung! Das werde ich eh nicht schaffen… nur ein bisschen Bewegung…mehr nicht“.

 Meine erste Schnupperstunde war am 13.3.2023. In den ersten Stunden dachte ich, ich würde die Schritte nie kapieren. Beim Aufwärmen brauchte ich mein Asthmaspray und bei manchen Dingen hatte ich das Gefühl einen Knoten in Armen, Beinen und im Kopf zu haben. Die Koordination von Armen und Beinen, das Gleichgewicht halten und die genauen Schrittfolgen in der „Kata“ schienen zunächst unlösbare Aufgaben zu sein. Die wirkliche „Erleuchtung“ habe ich zwar immer noch nicht und das wird vermutlich auch noch Jahre dauern, aber mir macht das Training richtig Spaß und ich merke, dass ich langsam besser werde. Ich habe etwas abgenommen und bin beweglicher geworden. Meine Angst mich zu blamieren konnte ich ablegen, weil wir wirklich eine „coole Gruppe“ sind.

Nach dem gelben Gürtel im Juni 23 arbeite ich nun an der Prüfung zum Orange-Gurt. Mein Vorhaben keine Gürtelprüfung zu machen ist also nicht ganz aufgegangen.

 Ich kann nur jeden ermutigen mal bei uns vorbeizuschauen. Egal ob älter, unfit oder mit ein paar Kilos zu viel auf den Rippen. Ich bin der beste Beweis, das Karate wirklich für jeden möglich ist.

Yvonne

Bo-Training

Während unseres Trainings durften wir einmal über den „Tellerrand schauen“. Jürgen Porsch führte mit uns am 25.10., am 08.11. und am 15.11. ein Grundtraining mit dem Bo (Kampfstock) durch. An diesen drei Trainingsterminen erlernten wir Grundtechniken im Umgang mit dem Bo. Neben dem Halten und Bewegen des Bo zeigte uns Jürgen auch einige Block-, Schlag- und Stoßtechniken. Sogar den Ablauf der Kata*, Shushi-no-Kun Sho, haben wir an diesen drei Trainingstagen erlernt. Auch unsere Jugendgruppe war mit einigen Teilnehmer*innen vertreten. Es waren für uns alle sehr Interessante Einblicke in die Kampfkunst mit dem Bo. Vielen Dank Jürgen, für Deine Unterstützung und vor allem für Deine Geduld mit uns!

*Kata ist ein japanisches Wort, das soviel bedeutet wie „Form“ oder „Muster“. Hierbei handelt es sich um eine Reihe von Bewegungen, die in einer vorgegebenen Abfolge ausgeführt werden.

Es hat sich einiges getan bei uns im Verein…

Neue Kyu – Grade in der Jugendgruppe Von links: Trainer und Prüfer Glen Richardson Bestanden haben: Irma Püschel, Prüfung zum 5. Kyu = 1. violett Gurt. Finn Stallberg, Dila Aytar und Marie Hofmann, Prüfung zum 4. Kyu = 2. violett Gurt   War eine tolle Prüfung, Herzlichen Glückwunsch und weiter so…!  
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Neue Kyu – Grade in der Kindergruppe Bestanden haben (von rechts) Sheliza Zobel, Prüfung zum 6. Kyu = grüner Gurt Hidaya Zarouali, Prüfung zum 6. Kyu Nico Bornemeier, Sebastian Stache und Lubna Costantino, Prüfung zum 8. Kyu = gelber Gurt   Herzlichen Glückwunsch gut gemacht, und dabeibleiben…!  
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Neuer III. Dan in der Erwachsenengruppe Von links: Prüfer Christian Wedewardt Michael Meyer, hat die Prüfung zum III. Dan bestanden Prüfer Ludwig Binder und Trainer Willi Kleysteuber   Super Prüfung, herzlichen Glückwunsch und weiter so!  

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Neuer Kyu Grande in der Erwachsenengruppe Von links: – Prüfer Stephan Bathen, Prüfer Willi Kleysteuber Bestanden haben: Oliver Meyer Prüfung zum 5. Kyu, Josef Cornelius und Mike Meyer Prüfung zum 6. Kyu – Holger Spahn, Yvonne Meyer und Eric Meyer Prüfung zum 8. Kyu – Prüfer Peter Schulte   Tolles Ergebnis, herzlichen Glückwunsch und immer dranbleiben.  

Prüfer und Prüflinge

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Prüfung Holger, Eric und Yvonne

Prüfung Josef und Mike

Prüfung Oliver

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Prüferlehrgang des Karate Dachverband NRW (KDNW) im Stiloffenen Karate (SOK)

Grundsätzlich sind alle Prüfer dazu verpflichtet, entsprechende Fortbildungen zu besuchen, damit die bisher erlangte Prüfer – Lizenz nicht verfällt.

Eine dieser Fortbildungen für SOK Karate-Prüfer aus NRW wurde am 18.08.2023 in Köln Porz/ Zündorf durchgeführt, für uns also kein so weiter Weg. Bei insgesamt 26 Teilnehmern war unser Verein mit 4 Trainern gut vertreten.

Themen dieser Fortbildung waren:

  • Kumite Bewertungsmaßstab bei der Prüfung
  • Vorbereitung und Durchführung von Prüfungen
  • Verfahrens- und Prüfungsordnung, ein Erfahrungsaustausch

Sehr erfreulich für unseren Verein, dass nach Ende der Weiterbildung zwei Mitglieder der Karategruppe des TAKEZO – Cologne ihre Prüfer C – Lizenz erhielten. Damit sind sie jetzt berechtigt, Prüfungen im SOK bis zum 4. Kyu (2. violett Gurt) abzunehmen.

Teilnehmer von links: Sascha Luy, neuer C – Prüfer Stephan Bathen, B – Prüfer Ludwig Binder, SOK – Koordinator; NRW   und Leiter der Fortbildung Willi Kleysteuber, A – Prüfer Michael Meyer, neuer C – Prüfer  

                                                                       Stephan Bathen

Letzte Prüfung 2022

Die letzte Prüfung für das Jahr 2022 in der Karateabteilung TAKEZO – Cologne des TV – Höhenhaus fand am 21.12.2022 in der Jugendgruppe statt.

Die Beiden, Marie Hofmann, sie wurde zum 5. Kyu und Irma Püschel, sie wurde zum 6. Kyu geprüft hatten sich gut vorbereitet und überzeugten den Prüfer mit ihren gezeigten Leistungen in Kata, Kihon (Grundschule) und SV (Selbstverteidigung). Beide haben gezeigt, dass bei intensivem Training auch zwei Prüfungen im Jahr zu schaffen sind.

Stephan Bathen

Große Dan-Prüfung der Karate-Abteilung

(Im Rahmen einer offenen Dan-Prüfung des Deutschen Karate Verband)

Was braucht man um ein knappes Dutzend IT-ler, Finanzexperten, Projektleiter etc. in präzise Kampfmaschinen zu verwanden?

Zunächst einmal bedarf es einer kulinarischen Grundlage bestehend aus 40 Brötchen, einigen Kannen Kaffee, selbstgebackenem Kuchen, Obst und Erfrischungsgetränken. Weiterhin braucht man ein ansprechendes und würdiges Ambiente, das durch die liebevolle Dekoration unserer Turnhalle mit Flaggen, Pflanzen und japanischen Accessoires hergestellt wurde. Am wichtigsten aber ist die Aussicht auf ein edles Stück Pergament mit japanischen Schriftzeichen, welches den Kampfkünstlern am Ende des Tages winkt: Dem Karate Dan-Diplom!

Am 26.11.2022 geschah genau das in unserem Verein, bei der großen Dan-Prüfung der Karateabteilung. 8 Aspiranten zum ersten und zweiten Dan mussten vor dem Prüfungsgremium zeigen worauf sie sich über ein Jahr lang vorbereitet hatten: Ein anspruchsvolles Programm aus Karate-Grundschule, Katas und Selbstverteidigung mit dem Kampfpartner.

Die Spannung und der Respekt waren groß, denn das Prüfungsgremium war mit sieben Personen nicht nur groß, sondern auch hochrangig besetzt. Hauptprüfer waren Klaus Reichelt (7. Dan), Willy Kleysteuber (5. Dan), Hans Abels (5. Dan); Beisitzer waren Sonja Abels (4. Dan), Sven Abels (4. Dan), Peter Schulte (3. Dan) und Stephan Bathen (3. Dan).

Nach einem langen Vormittag stand dann aber am Ende fest: Alle Kandidaten haben bestanden. Bravo!

Wir freuen uns sehr, in unserem Verein mit Richard Bühl, Sascha Luy, Thomas Steffens und Hajo Wöhl vier neure Träger des zweiten Dans zu haben und ebenso freuen sich Peter Fischer, Markus Höher, Peter Ingerfeld und Lasse von Danwitz (vom TSV – Urdenbach 1894) künftig den schwarzen Gurt (1. Dan) tragen zu dürfen.

Nach Verleihung der Dan-Urkunden verwandelten sich unsere acht Kampfmaschinen bei einem leckeren Kölsch wieder zurück in die friedlichen TVH-Karatefreunde, die sie schon seit vielen Jahren sind.

Peter Ingerfeld

Prüfungswoche beim TAKEZO-Cologne Karateabteilung des TV – Höhenhaus

Nachdem uns Corona in den letzten Jahren so richtig ausgebremst hat und viele Kinder nach Abflauen der Pandemie das Training nicht wieder aufgenommen haben, stabilisiert sich die Mitgliederzahl der Kinder- und Jugendkarategruppe langsam wieder. Die Anzahl der Neueintritte steigt.

So war es nicht verwunderlich, dass auch schnell die nächsten Prüfungen anstanden.

In der Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppe hatten sich einige Sportler intensiv auf die Prüfung vorbereitet. Das beinhaltete natürlich auch den Besuch der freien Trainingseinheiten an einigen Samstagen vor dem Prüfungstermin.

Am Montag 20.06.2022 war der Prüfungstag für die Kindergruppe. Zahlreiche Eltern wollten diese Leistungsabfrage ihrer Sprösslinge nicht verpassen und platzierten sich in der Sporthalle auf den Bänken. Nach kurzer Erwärmung begann dann die eigentliche Prüfung.

Wenn der Prüfer gleichzeitig auch Trainer ist, kennt er die Stärken und Schwächen seiner Schüler und   erkennt auch die ganz natürliche Aufregung der Prüflinge.

In mehreren Gruppen starteten die Kinder in die Prüfung, alle haben mit guten, teilweise sogar mit sehr guten Leistungen die Prüfung zur nächsthöhere Graduierung bestanden:

Bestanden haben:

Zum 7. Kyu = oranger Gürtel

Aaron Lissowski, Hidaya Zarouali, Irma Püschel,

Sheliza Zobel, Fenya Dörmann          

Zum 8. Kyu, = gelber Gürtel

Nicole Glowinska, Julian Zwernemann, Ingmar Püschel,

Naila Zarouali

  • und die Jugendgruppe folgte sogleich……

Auch aus der Jugendgruppe gibt es Erfreuliches zu berichten.

Hier erfolgte die Prüfung 2 Tage später am 22.06.2022.

Auch hier haben alle die Prüfung bestanden, regelmäßiger Trainingsbesuch zahlt sich eben aus.

Bestanden haben:

Zum 3.Kyu = 1. brauner Gürtel

 Joelina Held

Zum 5.Kyu = 1 violetter Gürtel

Sahra Lal Aytar, Dila Aytar, Finn Stallberg

Zum 6.Kyu = grüner Gürtel

Marie Hofmann

  • und am gleichen Tag dann noch eine Erwachsenenprüfung

  Josef Cornelius        bestand die Prüfung zum            7. Kyu, = oranger Gürtel

In der Hoffnung, nach den Ferien da anzuknüpfen, wo wir jetzt aufgehört haben und ohne weitere Corona – Einschränkungen, freuen wir uns auf ein viel farbenfroheres Training…….

Für das Trainerteam

Stephan Bathen

KDNW Prüferlehrgang

Notwehr – Nothilfe – Notwehrexzess?
Diese und andere Rechtsbegriffe, die uns gerade im Bereich der Kampfkunst immer wieder begegnen, werden häufig unterschiedlich oder sogar falsch interpretiert. Damit ist die Anwendung einer Kampfkunst in einer realen Selbstverteidigungssituation unter Berücksichtigung des in Deutschland geltenden Rechtes nicht ganz einfach und unter Umständen sogar problematisch.
Michael Weller, Rechtsanwalt und Strafverteidiger, bringt durch Erläuterungen, Trainings und Rollenspiele einfach und praktisch Licht ins Dunkel.
Datum: 18.06.2022,         Zeit: 10.00 Uhr – 15.00 Uhr
Ort: Finkenhofschule Ossietzkystraße 34, 53123 Bonn
Referenten: Michael Weller,          Ludwig Binder – 0163-6074483
An diesem Lehrgang können interessierte Prüferinnen und Prüfer aller Stilrichtungen teilnehmen.
Für Prüferinnen und Prüfer des SOK gilt diese Maßnahme als Fortbildungsveranstaltung. Teilnahmebescheinigungen werden nach der Veranstaltung ausgestellt.

Ludwig Binder
Koordinator SOK im KDNW

Veranstalter ist der Karate Dachverband NW e.V.

Die Veranstaltung:

Trotz hochsommerlicher Temperaturen reisten 29 Prüfer des KDNW zum Lehrgang nach Bonn. Zuerst erfolgte die Neuwahl von Stilrichtungskoordinator und Stellvertreter im Stiloffenen Karate (SOK).

Ludwig Binder wurde als Koordinator in seinem Amt bestätigt.

Da sich der bisherige Stellvertreter Dieter Kießwetter nicht mehr zur Wiederwahl stellte, wurde Simo Tolo vom TG Neuss als neuer Stellvertreter von den stimmberechtigten Vertretern der SOK – Vereine gewählt.

Beide Wahlen erfolgten einstimmig.

Im Anschluss referierte Rechtsanwalt Michael Weller sehr anschaulich zum Thema – Notwehr – Nothilfe – Ehrenbeleidigung und Notwehrexzess –. Selbst die bisweilen sehr trockenen Gesetzestexte wurden an vielen Beispielen sehr lebendig, zumal Michael als Trainer im Dojo Kuroi Sasori Dojo Bonn, aus der Sicht des Kampfsportlers, aber auch des Strafverteidigers berichten konnte.

Als Vertreter unseres Vereins haben Willi Kleysteuber und Stephan Bathen an diesem Lehrgang teilgenommen.

                Stephan Bathen

Der Vereinsname

TAKEZO

ist der Name des Samurai Miyamoto Musashi im historischen Roman des japanischen Schriftstellers Yoshikawa Eiji

Musashi mit zwei Bokken (jap. Holzschwerter), Farbholzschnitt von Kuniyoshi, um 1850

Miyamoto Musashi wurde 1584 im Dorf Miyamoto, Mimasaka geboren, er starb am 13. Juni 1645 in der Höhle Reigandō, Kumamoto.

Schon in seinen jungen Jahren verspürte er den Drang den Weg des Kriegers einzuschlagen. Er war ungestüm und furchtlos, ja fast schon gewalttätig. Bereits mit 13 Jahren gewann er seinen ersten Schwertkampf gegen einen Samurai.

Im Alter von etwa sechzehn Jahren begab sich Shinmen Musashi auf „Kriegerwallfahrt“ er verließ seine Heimat und durchstreifte weite Teile von Japan. Er nannte sich von jetzt an Miyamoto Musashi.

Musashi hatte von den Samurai die in sein Dorf kamen gelernt und lernte von vielen Zweikämpfen die er aufmerksam studierte. Letztendlich begründete seinen eigenen Kampfstil, er nannte ihn Niten Ichiryū (ein Schwertkampfstil bei dem Kurz- und Langschwert zum Einsatz kommen).

Zu seiner Zeit war es üblich, dass Samurai zwei Schwerter trugen. Das Langschwert Katana und das Kurzschwert Wakizashi. Der gleichzeitige Einsatz beider Waffen war traditionell nicht üblich. Bei der Ausführung eines Schwerthiebes wurde der Griff in der Regel mit beiden Händen umfasst.

Musashi selbst schrieb über seinen Kampfstil:

… sich der Wirksamkeit der beiden Schwerter bewusst zu werden – darum geht es in der Nito ryu… denn wahr ist, dass man alle Waffen, die man besitzt, gebrauchen sollte, statt sein Leben wegzuwerfen. Zu sterben, mit einer unbenutzten Waffe in seinem Gürtel, das wäre bedauerlich.

Den letzten seiner Zweikämpfe gewann er gegen den neben ihm besten Samurai seiner Zeit Sasaki Ganryu Kojiro. Der Lehnsherr von Kojiro stimmte dem Duell zu und bestimmte eine Insel als Austragungsort. Von Musashi wird berichtet, er habe auf dem Weg dort hin aus einem zerbrochenen Bootsruder ein Holzschwert geschnitzt. Auf der Insel wurde er von dem ungeduldigen Kojiro erwartet. Es folgte unter den Augen einer Vielzahl von Zuschauern und Schiedsrichtern ein kurzer aber heftiger Kampf, aus dem Musashi mit seinem gerade geschnitzten Holzschwert als Sieger hervorging.

In fast allen Erzählungen und Berichten über den Schwertkämpfer Musashi wurde sein für die damalige Zeit unorthodoxer Kampfstil besonders erwähnt. Musashi nutzte entgegen traditioneller Gepflogenheiten häufig beide seiner Schwerter, im Gegensatz zu seinen Gegnern.

Nachdem er an mehreren Kriegen teilgenommen hatte, und bei über 60 Zweikämpfen als Sieger hervorging, legte er mit fast 30 Jahren, da galt er bereits als höchster Meister der Schwertkunst, seine Schwerter nieder.

Er kam immer mehr zu der Ansicht, dass der Weg des Samurai nicht nur aus Todesmut und Kraft bestehen konnte, sondern diese Attribute nur dazu dienen konnten einen Menschen vollkommen zu machen.

Also bildete er sich in allen Fähigkeiten und Künsten des damaligen Japans. In allen Bereichen erlangte er ein hohes Maß an Fertigkeiten.

Die Religion, aus der er schon früher Kraft geschöpft hatte, wurde wieder wichtig für ihn.

Seine Arbeiten werden in Japan als Meisterwerke geschätzt. Er bemalte Wandschirme und war ein Meister der Kalligraphie, er stellte Metallarbeiten her und begründete eine Schule der Stichblatthersteller (jap. Tsuba), die ihre Stücke nach ihm mit „Niten“(das war der Pseudonymname von Musashi) signieren (Stichblätter sind die Paradestangen der Samuraischwerter).

Das heihô, die Schwertkunst, blieb aber seine höchste Lebensaufgabe, die er insofern erreichte, als dass er bis zu seinem Tode nie besiegt wurde.

Heute ist er vor allem durch sein Werk „Gorin no Sho“ (deutsch „Das Buch der Fünf Ringe“) bekannt. Es ist aus seiner Biografie entstanden und bietet eine Anleitung für Strategien im Kampf und die Ausbildung als Krieger. Heute gilt das Buch vor allem als Quelle für Lebensweisheiten und Managementstrategien.

„Weder vom Gegner noch von dessen Schwert, noch von dessen Schwertkünsten sich beeinflussen lassen.“   Miyamoto Musashi